JOO KRAUS
Start: | 22:30 |
Einlass: | 21:00 |
Presale: | ab 22€ (zzgl. Gebühr) |
JOO KRAUS
Joo Kraus, trumpet, flugelhorn, vocals, beats, microkorg, guitar, e-bass
Ralf Schmid, piano, synthesizers, melodica, flute
Veit Hübner, bass
Torsten Krill, drums, percussion, beats
Olive: I have something new for you to try.
Popeye: That sounds great, I will get ready for it and you can give me your joojazz to try out.
Was, bitteschön, sollen wir uns unter “JooJazz” vorstellen? Geht’s nach Urbandictionary.com, dann steht das Wort, das ursprünglich in einem Dialog zwischen Popeye und Olive in der US-Zeichentrickserie “Popeye The Sailor Man” vorkam, für etwas Neues, Unbekanntes und Undefinierbares. Diese Begriffsbestimmung lässt sich mühelos auf das gleichnamige Album von Joo Kraus übertragen, ist es doch voll von Sounds und Stilverbindungen, die nur schwer zu kategorisieren sind. Schubladeneinräumer und Kästchenankreuzer haben sich an dem deutschen Trompeter, Sänger und Komponisten ja schon immer die Zähne ausgebissen. Diesmal werden sie auch noch den letzten Zahn verlieren, denn Kraus lässt sich weiterhin nicht auf eine Stilrichtung festnageln. Zugegeben, Jazz war und ist der Fixstern in seinem Musikuniversum. In dessen Gravitationsfeld ziehen jedoch die Planeten Soul, Funk, Pop und Latin ihre Bahnen, umkreist von den Monden HipHop und TripHop, regelmäßig besucht von Meteoritenschauern voller Elektronik-Einsprengsel. Im angerockten “Almost Porn”, dem Ohrwurm “If You Wanna Get Down”, der heißen Latin-Nummer “The Working Week”, dem heftig swingenden “1815” und der traumversunkenen Ballade “In My Dream” überschreitet Kraus erneut sämtliche Stilgrenzen. Seit vielen Jahren zählt Joo Kraus nun schon völlig zu Recht zu den besten Jazztrompetern in unseren Breitengraden. Als Bandmitglied, Solist, vielgebuchter Sessionprofi (BAP, DePhazz, Jazzkantine, Soulounge) und Sideman namhafter Künstler (Pee Wee Ellis, Johannes Enders, Peter Fessler, Omar Sosa, Paula Morelenbaum) hat er gleichermaßen überzeugt. Ohne Scheuklappen nimmt er all das wahr, was um ihn herum musikalisch passiert und lässt sich von den unterschiedlichsten Dingen inspirieren. Das Resultat ist ein stiloffener Jazz mit ganz eigener Färbung. Was liegt da näher, als ein eigenes Etikett dafür zu prägen: “JooJazz” eben.