New Berlin Konzerte präsentiert:

2G! – Joey Alexander Trio

Mo Di Mi Do Fr Sa So
14. November 2021
Beginn: 22:30
Einlass: 21:00
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2G! – Joey Alexander Trio

2G Regelung:

– Im Club müssen keine Maskenpflicht und Abstände eingehalten werden

– Impf/- Genesungsnachweis muss als QR Code vorliegen (digital)

– Personalausweis mitbringen

– Check in mit LUCA oder analog

Er ist einer der international erfolgreichsten Pianisten des Jazz, bewundert und gefördert von Herbie Hancock, Chick Corea oder Wynton Marsalis, ein Steinway- Künstler mit bisher fünf Alben unter eigenem Namen und drei Grammy- Nominierungen, ausverkauften Solokonzerten in der Carnegie Hall oder auf Einladung der Obamas neben Wayne Shorter und Esperanza Spalding im Weißen Haus. Und er ist gerade eben erst 18 geworden. Nicht, dass Joey Alexander die Volljährigkeit gebraucht hätte, um wie ein Erwachsener zu klingen. Die enorme Spielfreude, Improvisationskraft und Individualität des indonesischen Musikers, seine wahnwitzige Technik gepaart mit großem Verständnis für die Traditionen des Jazz und die Zukunft dieser Musik, haben ihn schon vor dem Teenageralter zu einem Phänomen gemacht.

Inzwischen sind noch eine seltene Form bescheidener Souveränität und ein Talent für singbar sagenhafte Eigenkompositionen dazugekommen. Man kann Joey Alexanders Entwicklung geradezu miterleben, mit jedem weiteren Auftritt, jeder neuen Aufnahme, seinen Stern noch weiter aufgehen sehen.
Josiah Alexander Silah, genannt Joey Alexander, kommt am 25. Juni 2003 auf Bali zur Welt. Der Vater ist Jazzfan und so fasziniert den Sohn mit sechs Jahren das Klavier, eigentlich zuerst ein Keyboard, und der Sage nach ist es gleich ein Stück von Thelonious Monk, das er nach Gehör vorträgt. Um das offenkundige Talent des Sohnes zu fördern, zieht die Familie in die Haupstadt Jakarta. Kaum zwei Jahre später spielt er dort im Rahmen einer Unesco-Veranstaltung seinem großen Vorbild Herbie Hancock vor. Dessen Lob ermutigt Joey noch mehr zu üben, zu spielen, sich weiterzuentwickeln. So sehr, dass Hancock nur wenige Jahre später bei einer Veranstaltung im Apollo Theatre in Harlem sagen sollte, er wäre froh, nicht mehr so jung zu sein, um mit Joey in Konkurrenz treten zu müssen. Und sicher nur halb im Scherz. Das war 2015 und Joey schon ein gutes Jahr in der Jazz- Metropole New York zuhause. Der Trompeter Wynton Marsalis hatte ihn dort in die Jazz-Szene eingeführt, bei einer Gala im Lincoln Center, bei der der damals 11- jährige das Publikum mit „Round Midnight“ zu standing ovations bewegte. „Es gab noch nie Jemanden, der in diesem Alter schon so spielen konnte“, begeisterte sich Marsalis anschließend. Es folgt ein Plattenvertrag mit dem Label Motéma, der kleinen Plattenfirma aus Harlem, die schon Gregory Porter entdeckt hat, und über die Jahre drei Grammy-Nominierungen für seine ersten vier Alben. Die erste als jüngster Jazzmusiker in der damals immerhin schon weit über fünfzigjährigen Geschichte dieses Preises. Es ist vielleicht bezeichnend, dass ihn zuerst die Musikerkollegen, von Bassist Larry Grenadier, der schon auf seinem Debüt zu hören war, über Chris Potter oder Joshua Redman bis zu den oben erwähnten Granden, akzeptiert und gefördert haben, danach das Publikum und zuletzt die Wunderkind-Skeptiker der schreibenden Zunft, die ihn schließlich auch in ihre Jahresbestenlisten und Umfrage-Top Ten erhoben, nicht zuletzt mit seinem aktuellen, für das Verve-Label eingespielten Album „Warna“. „Für einen Jazzpianisten gehört zur Meisterschaft eine überwältigende Bandbreite an Wissen über Harmonie, Rhythmus und Orchestration“, schrieb die New York Times in einer Titelgeschichte. „Joey Alexander hat eine Menge davon im Griff.“
Wenn der schmächtige Pianist mit der großen Brille in diesem November sein Trio für ein paar ausgewählte Konzerte nach Deutschland bringt, wird all das, seine bisherige Karriere, das viele Lob und die Preise, höchstens zweitrangig sein. Im Vordergrund steht die Musik, eine Mischung aus wunderbaren Eigenkompositionen, sehr spirituell und gerne mit ein wenig Latin-Flavour, und wohlbekannten Klassikern von John Coltrane über Monk oder Herbie Hancock bis Sting. Die Art und Weise, wie Joey Alexander und seine Mitmusiker diese Musik spielen, so brillant wie leichtfüßig, macht diese Auftritte zu einem besonderen Erlebnis. Kaum vorstellbar, dass es erst der Anfang sein soll.

Besetzung:
Joey Alexander (p)
Kris Funn (b)
John Davis (dr)