Nils Wülker
Beginn: | 22:00 |
Einlass: | 20:00 |
Vorverkauf: | ab 26,00€ (zzgl. Gebühr) |
Tageskasse: | 30,00€ |
Nils Wülker
Früher hieß es, man müsse Jazz kapieren, um Hip Hop zu verstehen. Nils Wülker, der Songwriter mit der Trompete, ist das beste Beispiel: er ist über einen Blue-Note-Sample von Herbie Hancock in US3s „Cantaloop (Flip Fantasia)“ zum Jazz gekommen. Mit „ON“ hat er jetzt, fast 25 Jahre später, eine Hybrid-Fantasie musikalischster Natur erschaffen: Großartige Songs, brachialer Funk, energiegeladene Improvisationen und elegante Electronic-Sounds, zwei Vocal-Stücke mit dem (halb)-amerikanischen Wiener Rob Summerfield und ein lässiges Feature von Marteria fusionieren hier zu einer überraschenden, gleichberechtigten Union von Jazz und Hip Hop. Vor allem aber faszinieren die zwölf Songs als ebenso dichter wie erlöster, faszinierender wie flimmernder Soundtrack unserer Zeit. Drückt man hier „on“, stellt sich das Lebensdrama auf „off“. Wenn diese Musik Flucht ist, dann eine nach vorn. Gut möglich, dass sie außerdem den einen oder anderen Hörer wieder für Jazz begeistert.
„Die Stücke auf meinem letzten Album „UP“ waren poppig,“ sagt Nils Wülker, „aber der Sound noch eher „klassisch“, weitestgehend akustisch. Jetzt wollte ich die Tür zu einer neuen Klangwelt aufstoßen, habe angefangen, mit Synths und Programming herumzuspielen. Da ich auf dem Gebiet wenig erfahren war, wollte ich mir Unterstützung suchen. Es sollte nicht elektronisch kühl werden, sondern warm und trotzdem mit Ecken und Kanten. Da kam ich schnell auf The Krauts.“
In Zusammenarbeit mit erfolgreiche Produzententeam The Krauts, das unter anderem hinter den Erfolgen von Peter Fox, Miss Platnum oder Marteria steht, entstanden zwölf Lieder, die meisten ohne Worte, die man sofort mitsingen will.
Der Sound wirkt deutlich moderner, die Stücke so hookig, wie man es von diesem „großen Melodiker“ (Die Zeit) gewohnt ist. Als Instrumentalist agiert Nils Wülker hier allerdings jazziger denn je, er improvisiert so extrovertiert und energisch, wie man es bisher vor allem von den Konzerten mit seiner Band kannte. Dadurch ist die Musik einerseits zugänglich, aber auch kantiger als zuvor.