North Mississippi Allstars
Beginn: | 22:30 |
Einlass: | 21:00 |
North Mississippi Allstars
Das Konzert wird aufgrund der aktuellen Situation ersatzlos abgesagt. Es wird vorerst keinen Nachholtermin geben, die Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen, wo sie gekauft wurden, zurückgegeben werden.
Statement von der Band:
We unfortunately have to cancel most of our 2021 European tour dates because of the pandemic. We have been actively trying to reschedule those shows for 2022 and have been able to move some of them to June 2022. But we unfortunately haven’t been able to reschedule all of them, and those dates that we can’t reschedule will have to be officially canceled. For anyone that has purchased tickets to a canceled show, you can get a refund at your point of purchase. If you have purchased tickets for our June 2021 London or Amsterdam shows, your tickets are valid for our rescheduled June 2022 shows. For all those fans in the cities that we’re going to miss on the June 2022 run, we can’t wait to get back to play for you as soon as possible.
Vor seinem Tod im Jahr 2009 arbeitete ihr Vater Jim Dickinson in den vier Jahrzehnten seiner Musik- und Produzenten-Karriere mit solchen Größen wie den Rolling Stones, Bob Dylan, Ry Cooder und Primal Scream zusammen, von daher war die musikalische Laufbahn seiner Söhne Luther (g, v) und Cody (dr, k, v) im Prinzip schon voraussehbar. „Wir müssen bei hundert Sessions dabei gewesen sein“, erinnert sich Cody. „Wir erlebten unseren Vater, als er mit Replacements und Spiritualized arbeitete. Ich war damals noch so klein, dass ich das Gefühl hatte, mich in einem Raumschiff zu befinden.“
Studio- und Bühnenerfahrung sammeln sie also bereits als Teenager. In der ersten Hälfte der 90er-Jahre gründen sie die punk-inspirierten D.D.T. und treten mit Replacements, Spin Doctors, Jakob Dylan und Ice-T auf. Als sie in der High School auf den Bassisten Chris Chew stoßen und ihr Material unter dem Namen Gutbucket in akustischer Version spielen, beschließen sie, traditionelle Südstaatenelemente in ihre Musik einzuflechten.
1996 nennt sich das Trio in North Mississippi Allstars um. Nach Auftritten mit dem damals 91-jährigen Flötenspieler Otha Turner sowie dem Bluesmann R.L. Burnside entstehen die Alben „Shake Hands With Shorty“ (2000) und „51 Phantom“ (2001), auf denen sie auch Beck und Oasis huldigen. Beide Alben werden für den Grammy nominiert.
Als „die interessanteste neue Band“ gepriesen, „die aus dem Lehm des Südstaatenrocks und des Blues“ entstanden ist, ernten sie Vergleiche mit den Althippies von Little Feat, die ebenfalls viele traditionelle Genres in ihrer Musik vermischen. Eine Ähnlichkeit, die sich auf den engen Kontakt zu den Fans ausdehnt: Beide haben lokale ’street teams‘ gegründet, die sich um die Promotion ihrer Alben und Konzerte kümmern.
Nach eigenen Angaben als Drei-Platten-Projekt entstanden, liefern die North Mississippi Allstars 2003 mit „Polaris“ ihr angeblich letztes Werk. Durch den Zugang von R.L. Burnsides Sohn Duwayne gewinnt ihre Musik an Tiefe. Die instrumentale Grundlage bilden Gitarren, Bass, Klavier, Schlagzeug, Orgeln und ein Waschbrett; den Gesang teilen sich Luther und Cody Dickinson. Zwischen Rock, Pop, Blues und Country angesiedelt, begeistern sie Noel Gallagher (Oasis) so sehr, dass er als Gast auf dem Stück „One To Grow On“ zu hören ist. 2005 folgt mit „Electric Blue Watermelon“ dann das dritte North Mississippi Allstars-Album, das erneut eine Grammy-Nominierung einfahren kann. Zwischenzeitlich tourt man mit John Hiatt, dessen Album „Master Of Disaster“ (2005) sie mit einspielen.
Obwohl Luther Dickinson 2007 für vier Jahre bei den Black Crowes einsteigt, nimmt die Band weitere erfolgreiche Alben auf, tourt 2011 mit Robert Plant und 2013 mit der Dave Matthews Band. Zahlreiche Nebenprojekte laufen parallel: Seit 2009 bildet Luther mit Alvin Youngblood Hart und Jimbo Mathus die South Memphis String Band. Ab 2012 ist er auch mit einer fünfköpfigen Folk-Band mit Shannon McNally , Amy LaVere , Valerie Juni und Sharde Thomas (Otha Turner-Enkelin) unterwegs. 2012 veröffentlicht er ein Solo-Akustik-Album („Hambone‘s Meditations“), das ihm eine weitere Grammy-Nominierung einbringt.
Auch Cody ist nicht untätig, wird zu einem künstlerischen Unternehmer in den Bereichen Musik, Film und TV. Er produziert u.a. die letzten Alben des britischen Blues-Gitarristen Ian Siegal, The Skinny (2011) und Candystore Kid (2012). Mit der Hill Country Revue hat Cody eine zweite Band am Start und bis jetzt zwei Alben veröffentlicht.
2010 nehmen die Brüder „Keys To The Kingdom“ auf, um damit auch den Tod und das Leben ihres Vaters zu verarbeiten. Nach „Freedom & Dreams“ (2015) steigt Bassist Chris Chew aus, seitdem arbeiten die Brüder Dickinson überwiegend mit Session-Musikern. Das achte Album „Prayer For Peace“ erscheint 2017 und erreicht Platz 1 der Billboard-Blues-Charts.