Savoy Brown
Savoy Brown
City Nights Tour 2019
Bereits ins Jahr 1966 fallen die ersten Veröffentlichungen einer britischen Rockgruppe, die zunächst als Savoy Brown Blues Band erfolgreich und bereits mit ihrem zweiten Album „Getting to the Point“ zur Speerspitze des britischen Blues-Boom gerechnet wurde. Savoy Brown, wie sich die Gruppe seit 1968 nannte, präsentierten einen eigenwilligen, fast intellektuellen Blues-Stil, der sich von allen anderen britischen Blues-Bands ihrer Zeit wie Ten Years After oder Fleetwood Mac merklich abhob. Zunächst ohne kommerzielle Zugeständnisse, setzte die Band auf ihren Ideenreichtum und die Qualität ihrer Frontmänner, dem Teenager Kim Simmonds an der Gitarre und Sänger Chris Youlden. Ihr Blues klang anfangs so basic, dass sie noch 1967 John Lee Hooker auf Tournee begleiten durften. „Blue Matter“ war 1969 ihr erster großer Verkaufserfolg. Plötzlich waren sie eine innovative Gruppe, an der sich junge Bluesmusiker auf der ganzen Welt orientierten. Bereits zu dieser Zeit begann die Band durch Amerika zu touren. Auf ihrem dritten Album „A Step Further“ befand sich mit „I´m tired“ sogar eine erste Hitsingle, aber auch eine ganze Plattenseite lang das erste Live-Dokument der Band. Mit „Raw Sienna“, einem ihrer glanzvollsten Alben, manifestierte Savoy Brown ihren Sonderstatus – ein ganz eigener Stil zwischen Roots, Jazz und Rock begeisterte die Fans weltweit immer mehr. Ganz anders das nächste Album „Lookin´in“, das den Status der Band auch kommerziell festigte. Nach diesem Erfolg trennten sich allerdings einige Stamm-Mitglieder, um die ebenfalls jahrzehntelang sehr erfolgreiche Band Foghat zu gründen. Als das berühmte Album „Street Corner Talking“ 1971 in die US-Charts stieg, galt Savoy Brown vielen schon als amerikanische Band. Mit Dave Walker als Sänger und Paul Raymond an den Keyboards – seit über 20 Jahren bei U.F.O. – gelang mit „Tell Mama“ der größte Hit. Kim Simmonds setzte als Gitarrist inzwischen Maßstäbe, besonders, wenn er vital Slide-Guitar spielte. Die Band lockte 1972 ein gigantisches Publikum in New Yorker Central Park. Seither veröffentlichen Savoy Brown nahezu jedes Jahre ein Album. Und das Mitglieder-Karussell dreht sich ohne Unterlass. Bei dem Album „Boogie Brothers“ (1974) gesellen sich kurzfristig Stan Webb (Chicken Shack) und Miller Anderson zu Kim in die Band. 2011 erscheint auf RUF Records das Studio-Album „Voodoo Moon“. Mit Leadsänger Joe Whitling, Pat De Salvo am Bass und Garnet Grimm an den Drums präsentieren sie mit viel Power ihre beste Song-Kollektion seit Dekaden. Zur Tournee 2014 erschien das Album „Going to the Delta“ und zementiert ihr Comeback. Dieser beinahe unerwartete Treffer bringt die Band wieder an die Spitze der internationalen Blues-Rock-Liga. 2015 markiert ihr 50-jähriges Dienst-Jubiläum, sie feiern es mit ihrem 36. offiziellem Album „The Devil to Pay“ – natürlich wieder auf Ruf Records. Der Erfolg der Band reißt nicht ab und das Comeback, besonders in den USA, ist nachhaltig und beeindruckend. 2017 erscheint das Album „Witchy Feelin“ – auf Anhieb Nr. 1 der Billboard Blues Charts, Nr. 1 der Itunes Blues Charts und Nr. 1 der US Amazon Blues Charts. Savoy Brown hat sich als feste Größe im Blues-Rock erneut etabliert. Mit einem sehr rockigen Sound und hoher Song-Qualität begeistern Kim, Pat und Garnet Fans und Kritiker gleichermaßen. Vor allem Kim Simmonds macht nach wie vor den Unterschied. Einer der ursprünglichsten und technisch immer noch versiertesten Gitarristen der Szene lässt seine Gitarren singen, sprechen und aufheulen. Diese Band hat nach weit über 40 Jahren immer noch viel zu erzählen.