Trinity Music präsentiert:

THE PRETTY THINGS

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09. April 2018
Beginn: 22:00
Einlass: 20:00
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THE PRETTY THINGS

SPRING 2018

The Story so far:
1964 war ein magisches Jahr für die Rockmusik. Jugendrevolte, Beatmusik, lange Haare, Minirock; aus den düsteren Kellern der englischen Großstadtklitschen steigen über Nacht junge Musiker zu internationalen Stars auf – die Beatles, Rolling Stones, Animals, Who und Yardbirds verschreiben sich jeweils auf ihre eigene unverwechselbare Art dem Rock & Roll und dem Rhythm & Blues. Eine Band aber war mit Abstand die Lauteste, Wildeste und Ungezogenste:
THE PRETTY THINGS mit ihrem langhaarigen Sänger PHIL MAY und ihrem fingerfertigen Gitarristen DICK TAYLOR der zuvor einer Band angehörte, die sich ,,The Rolling Stones“ nannte und die er mitbegründete. Kein Mensch, der die wüste Truppe in den Sixties auf der Bühne sah, hätte sich vorstellen können, daß diese Band anno 2013 immer noch existiert und spielfreudig und kompetent, aber immer noch ungezügelt und motiviert einen Live-Querschnitt über ihre lange und steinige Karriere gibt. Und die bösen Buben sind immer noch schweinegut!
Zunächst hatten THE PRETTY THINGS keine Schwierigkeiten, mit ihrem knall-harten und kompromisslosen Sound sich aus der Masse der R & B – Bands hervorzuheben. Noch heute zählt ihr Debut-Album ,,THE PRETTY THINGS“ zu den allerbesten Machwerken der Beat-Ära. Ihre Gigs jedoch – unvergessen, da auch in den letzten Jahren oft im TV wiederholt – bleibt ihr sagenhafter Beat-Club – Auftritt -endeten damals oft im Chaos.
Dennoch hatten THE PRETTY THINGS damals Hit auf Hit: ,,Rosalyn“ , ,,Don’t bring me down“‚ ,,Road Runnner“‚ ,,Big boss man“, ,,Midnight to six men“ und einige mehr schafften die Top 20. Mit ihrer zweiten LP ,,GET THE PICTURE“ kam erstmals Melodie ins Spiel. Live war die Band allerdings unvermindert ungestüm. Mit ihren Eskapaden – Viv Prince legte sich in Amsterdam mit einem Preisboxer an, danach ging sein Gesicht per Foto um die ganze Welt oder sprang in Australien aus dem Flugzeug, ohne auf die Gangway zu warten – und vor allem mit der Veröffentlichung ihrer wohl berühmtesten Single ,,LSD“ – wurden sie zusehends Buhmänner in der bürgerlichen Presse; ihre Songs waren auch noch Jahre später aus dem Programm aller Radiostationen verbannt.
Für viele überraschend wandten sich THE PRETTY THINGS – seit 1965 mit dem Superdrummer Skip Allen – mit dem Album ,,Emotions“ der aufkommenden FlowerPower – und Hippie-Bewegung zu. Neben Phil & Dick gesellten sich mittlerweile JOHN POVEY ( keyboards) und WALLY ALLEN (bass, keyb) zur Band, die gemeinsam ein ungewöhnliches Kompositions – und Arrangement – Talent entwickelten.

1968 erschien das wohl wichtigste und schönste Album der PRETTY THINGS: ,,S. F. SORROW“‚ ein Meilenstein der Popgeschichte und eines der ersten Konzeptalben mit durchgehender Story. Kaum nachvollziehbar für alte Fans hatte sich die Live nach wie vor wilde Band im Studio zu einer der ambitioniertesten, anspruchsvollsten und genialsten Gruppen ihrer Zeit gewandelt. ,,S.F. Sorrow“ inspirierte ,,The Who“ zu ,,Tommy“ und wird auch heute noch von jungen Psychedelic-Bands als vorbildliches surrealistisches Musikwerk gewürdigt, das immer noch Menschen nachhaltig beeindruckt. Sitarklänge (George Harrison gab John persönlich Unterricht), poetische Texte, bizarre Hendrix-Gitarren und ein tatsächlich schön singender PHIL MAY konnten Presse und Publikum nur verblüffen. Auch das nachfolgende Meisterwerk PARACHUTE (1970) arbeitete mit ähnlichen Strukturen und erreichte durch die ,,nahtlose Verbindung von Gesang und Instrumenten eine ungewöhnliche Intensität“‚ (Sounds).
Der ,,Rolling Stone“ wählte dieses ebenfalls herausragende Album berechtigt zur ,,LP des Jahres“.

1972 zeigt die ,,PRETTY THINGS“ auch wieder auf der Höhe der Zeit. Mit ,,Freeway Madness“ verschmolzen sie Heavy – und Folkrock. In den Folgejahren wurden sie mit den Alben ,,SILK TORPEDO“ (1974) und ,,SAVAGE EYE“ (1976) auch endlich in den USA re-habiliert; beide Alben erschienen auf dem Label und mit persönlicher Unterstützung von ,,Led Zeppelin“: Swan Song. Die Band gab mit „Zep“ Konzerte nahezu weltweit. 1981 erschien mit ,,Crosstalk“ (Warner Bros.) ein wahres Meisterwerk, auf dem Phil, Dick, Skip, Wally und John und Gitarrist PETE TOLSON (seit 71 in der Band) der Punk- und Wave-Bewegung á la The Clash ihre ruppige Reverenz erwiesen. Wiederum erwies sich die Band als eine traumhaft starke Gitarrenband mit Gefühl und Härte. Auch Sänger PHIL MAY hatte nichts von seiner Ausdrucksstärke eingebüßt.

In den 80er – und 90er – Jahren sah man die Band – die bis dahin starke Probleme mit alten und neuen Plattenfirmen hatte, doch sich inzwischen die Rechte am kompletten Backkatalog zurück klagen konnte -wieder stark an ihren Anfängen orientiert, aber auf Phil und Dick reduziert.
THE PRETTY THINGS tourten quer durch Europa und die USA und wurden und werden – besonders in Deutschland nach wie vor begeistert aufgenommen. Von ihren damaligen Veröffentlichungen ist die Maxi-CD ,,Eve of Destruction“ und die Alben ,,Live at Heartbreak Hotel“‚, ,,Chicago Blues Tapes 1″ und ,,II“ hervorzuheben, die mit schwarzen Blues-Legenden aufgenommen wurden, aber nichts mit dem aktuellen Liveprogramm der PRETTY THINGS gemein haben.

Im Sommer 95 reformierten sich THE PRETTY THINGS in absoluter Bestbesetzung und gaben seither famose Konzerte in Deutschland, Holland, Frankreich ,USA, Spanien und England ; viele dieser Auftritte endeten damit, daß Skip Allen sein Schlagzeugsolo mitten im dichtgedrängten Publikum abhielt, bei den Zugaben ,,Stagediving“ machte oder sein Schlagzeug in Stücke schlug. Ansonsten überzeugte die Band aber mit einem wirklich höchst differenzierten Set, das einen weiten Bogen um die ganze Band-Karriere schlug.

1996 erschien weltweit eine Anthology – CD ,,PRETTY UNREPENTANT“mit einem Querschnitt aus dem Schaffen der Band, sowie neuen bzw. unveröffentlichten Songs. Diese Super-CD katapultierte die ,,PRETTY THINGS“ plötzlich wieder ins öffentliche Interesse. Der renommierte ,,Rolling Stone“ widmete der Band eine 8-seitige Farbstory mit dem, Titel: ,,Chronologie des Krawalls“; der amüsante Artikel forderte ,,ausgleichende Gerechtigkeit“ und endlich Superstar-Status für die ,,wirklich bösen Buben“ der Rockmusik. Am 6. September 98 gab die Band ein historisches Konzert in den Abbey Road Studios, das weltweit via Internet zu sehen war : „S.F. Sorrow“ erstmals komplett live. An der Gitarre: DAVID GILMOUR, als Rezitator ARTHUR BROWN und im Publikum berühmte Gäste. Anfang 99 – nachdem „S.F. Sorrow“ bei SNAPPER RECORDS im September in toller
Aufmachung re-released wurde erschien vom Abbey Road – Konzert eine Live-CD in limitierter Auflage; alle 10.000 Exempare sind offiziell vergriffen. Unter uns: Die CD wurde schon mehrmals nachgepresst und ist durchaus noch erhältlich. Außerdem wurde „S.F.Sorrow“ Original und Wiederauferstehung 2003 offiziell aus Do-CD veröffentlicht. 2004 erschien das Konzert als DVD.
Im Dezember 98 waren THE PRETTY THINGS neben Van Morrison und Heather Nova Gäste des Christmas Rockpalast in Düsseldorf; Am Tag zuvor begeisterten sie in der Nürnberger Frankenhalle vor Van Morrison gut 4500 Fans und die regionalen Medien.

Ende März 99 erschien das langerwartete neue Studio-Album der „Pretty Things“: „Rage before beauty“, (Zu deutsch: Wahnsinn vor Schönheit), das ungewöhnlich euphorische Kritiken erntete. Unter den Gästen im Studio natürlich David Gilmour (Pink Floyd) und Ronnie Spector. „Noch besser, noch souveräner und noch unfehlbarer als erwartet spannen die „Middle – aged men“ in ihrer bestmöglichen Besetzung einen verblüffenden Bogen um ihren gesamten Karriere-Kreuzweg… die beste Rockplatte von „middle aged men „ in diesem Jahr (Mojo) . Der Erfolg des Albums war um ein Vielfaches größer als erwartet; zumal der komplette Backkatalog inzwischen mit sensationellen Bonustracks veröffentlicht wurde.
Unterstützt von einer großen Marketingkampagne gaben die Pretty Things im Sommer 99 eine Vielzahl von Konzerten, u.a. in England und Spanien und brachen im September zu ihrer ersten USA-Tournee seit über 10 Jahren auf; im Publikum waren Mitglieder von Kiss, den Ramones, The Cramps und Iggy Pop zu sehen.
Im Frühjahr 2000 erschien zunächst für den US-Markt die Psychedelic-Pop-Single „All light up“, um in England auf den Index zu geraten – 35 Jahre nachdem „L.S.D.“ auf die schwarze Radio-Liste geriet. Angeblich werbe der Song mit Hilfe eines Schul-kinderchors für den Genuß und die Freigabe von Marihuana. Zeitgleich erschien die Compilation „Latest Writs – Greatest Hits“ auf Snapper/Edel – wieder nur mit Lob bedacht.

2002 veröffentlichte Snapper eine Psychedelic-Compilation; 2003 erschien die Doppel CD
„Live at the BBC“ mit raren Live Tracks, 2005 wiederum eine „Anthology“ mit neuer Live-DVD.
Der „ Rolling Stone“ (4/2002) bringt es auf den Punkt:
Merkwürdige Sache mit den Pretty Things: Während ihrer heißen Phase in den 60ern …. von der Öffentlichkeit benahe ignoriert… Seit einigen Jahren allerdings ist die Aufmerksamkeit groß wie nie. Zurecht! …. Die Irren um Mastermind Phil May waren ihrer Zeit stets voraus.
2003 spielen „The Pretty Things“ erstmals öffentlich komplett „S.F.Sorrow“ – in der ausverkauften Royal Festival Hall in London; als Gitarrist: David Gilmour (Pink Floyd) und Arthur Brown als Rezitator.

Dann die überaus erfolgreiche Jubilée-Herbsttournee 2004 durch BRD, Schweiz, Österreich, Frankreich und Belgien und einem Festivals-Auftritt in New York, wo sie mit u.a. Iggy Pop & The Stooges und MC5 auftreten. The Libertines und The Strokes outen sich als große Fans.
Das ausverkaufte Konzert in Bonn wird vom WDR – Rockpalast mitgeschnitten – das Schlagzeug geht wieder mal zu Bruch! Die letzte Zugabe wird für die Rockpalast-Website exklusiv in der Backstage-Toilette eingespielt!
Kuno-TV nimmt das ausverkaufte Konzert in Hamburg zum Anlass, ein witziges Special über die Band zu machen; Arte zeigt 2005 ein Special über die Frankreich-Tournee mit Arthur Brown.
Im Frühjahr veröffentlicht MOJO eine Riesenstory über die Geschichte(n) um das mythische Album „S.F.Sorrow“, das zu einem der wichtigsten Psychedelic-Alben aller Zeiten gekürt wird.
Die Band bleibt am Drücker, auch wenn Skip Alan und John Povey aus gesund-heitlichen oder privaten Gründen nicht mehr permanent mit on Tour sind. Das Original-Line-Up hat mit dem 2007 erscheinenden Album „Balboa Island“ aber noch einmal eine wunderbare Duftmarke gesetzt; Publikum und Medien preisen das Album, das wiederum klare Standpunkte beschreibt und ruppig, aber ambitioniert auf höchstem Niveau angesiedelt ist. Das Echo auf das Album ist weltweit gut und die Band ist wiederum auf Tournee – u.a. treten sie bei Crossroads zum dritten Mal im „Rockpalast“ auf.

Inzwischen touren THE PRETTY THINGS mit einem runderneuerten Line-Up.
Phil May – voc.
Dick Taylor – guitar
Frank Holland – guitar
George Woosey – bass
Jack Greenwood – drums

2009 erhalten sie vom wichtigsten europäischen Classic Rock Magazin MOJO den MOJO HEROES Award – präsentiert von den „Fans“ von „Kasabian“.
Sie spielen u.a. als special guests von Bruce Springsteen im Hyde Park, auf dem Goodwood Festival und auf dem Bestival auf der Isle or Wight. 2011 geben sie ihre ersten Konzerte in Tschechien – die Leute rasten aus.
2013 spielen sie erstmals seit dem 1965 (!) ausgesprochenen und bis dato immer noch
gültigen Einreiseverbot wg. Rowdytums eine Tournee durch Australien – und werden im selben Jahr noch Zusatzkonzerte geben.
2013 verzaubern sie am Roadburn Festival die Massen mit einem speziell für diesen Abend produzierten Psychedelic Set. Publikum und Medien sind hellauf begeistert.

The Pretty Things sind live auf dem Bill von Bruce Springsteen im Hyde Park und treten 2016 zum dritten Mal auf Burg Herzberg auf, wo sie die Massen verzaubern.
2015 begann mit einem Bang! Mit der History-Box „Bouquet from a Cloudy Sky“ veröffentlichen die PRETTY THINGS tatsächlich die größte Deluxe-Box mit umfassendem Oeuvre in der Geschichte der populären Musik: Mit 13 CDs, 2 DVDs, reichlich unveröffentlichtes Material, Maxi-Single, 100-Seiten-Buch, Posters, einer Litho von Phil May und einem Dossier mit Gerichtsurteilen begeistern sie die Musikpresse auf der ganzen Welt. Höchstpunktzahlen für die unglaubliche Werkschau.
Nicht genug: Repertoire veröffentlicht gleichzeitig eine DVD/CD-Box mit allen bisherigen drei Rockpalast-Auftritten.
Nicht genug: die PRETTY THINGS veröffentlichen ein neues Studio-Album.

Der Titel zitiert “Tombstone Blues” von Bob Dylan, der die Pretties in der ersten Zeile name-dropped: „The Sweet Pretty Things are in Bed (of course).
Das komplett analog aufgenommene Album zeigt, wie unverkrampft die Band immer noch Famoses im Studio hinbekommt und alles, was sie jemals ausgemacht hat zu einer natürlichen Symbiose zwischen Rock, R & B und Psychedelic verbindet. Die Kritiker sind weltweit am Jubeln; die Band kommt in die Jahrescharts der wichtigen Musikzeitungen. Das Album entwickelt sich zum fast unerwarteten Erfolg. Ende 2016 geht es monatelang quer durch Europa und im Dezember sogar wieder nach Japan. Für 2017 wird ein weiteres Studio-Album angekündigt sowie eine Box mit allen Aufnahmen der Swan Song Ära.
And The Beat Goes On!

Ob der berühmte Bandbus der Pretty Things inzwischen durch eine Nobelkarosse ersetzt wurde, ist nicht verbrieft; der Manager, Produzent, Songschreiber und spiritual Leader Mark St. John arbeitet schließlich auch für mal für Celine Dion und ist gerade in den Rückkauf des größten Back-Katalogs der Rockgeschichte involviert. Aber das ist nun wirklich eine ganz andere Geschichte …